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© LIV/Berger, Foto: Gerhard Berger

Die Teilnahme an der Schulung, die Auseinandersetzung mit und das Verstehen der Erkrankung sind für die Verbesserung der Lebensqualität von entscheidender Bedeutung. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Medikamenteneinnahme und die frühzeitige Verständigung der Netzwerkärztin/ dem Netzwerkarzt im Falle einer Verschlechterung der Krankheitssymptome.

Wie funktioniert HerzMobil Tirol?

Die Teilnahme an der Schulung, die Auseinandersetzung mit und das Verstehen der Erkrankung sind für die Verbesserung der Lebensqualität von entscheidender Bedeutung. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Medikamenteneinnahme und die frühzeitige Verständigung der Netzwerkärztin/ dem Netzwerkarzt im Falle einer Verschlechterung der Krankheitssymptome.

Die Patient:innen stehen im Zentrum eines Betreuungsteams (Krankenhaus, Pflegepersonen, Netzwerkmediziner:innen). Damit wird ein Versorgungsnetzwerk aufgebaut, das sich von der Betreuung im Krankenhaus über die Entlassung bis zur Versorgung zu Hause um die Betroffenen dreht.

Netzwerk

Die Zusammenarbeit des Betreuungsteams mit den Patient:innen wird durch ein telemedizinisches System unterstützt, das aus Waage, Blutdruck- und Pulsmessgerät und einem Mobiltelefon besteht. Damit können die Patient:innen selbständig erhobene Messdaten (Gewicht, Puls, Blutdruck), die aktuelle Befindlichkeit und die Einnahme der Medikamente einfach und rasch übertragen. Durch Sichtung der übertragenen Messwerte kann eine Verschlechterung der Erkrankung frühzeitig erkannt und entsprechend darauf reagiert werden.

Schulung

Eine zweite wichtige Säule im Versorgungsprogramm ist die intensive Schulung der Patient:innen und bei Bedarf deren Angehörigen hinsichtlich der Erkrankung. Diese Schulung erfolgt durch speziell ausgebildete Pflegepersonen, die eine Weiterbildung zum Herzinsuffizienzberater absolvieren. Sie soll das Verständnis für die Erkrankung und die erforderlichen Maßnahmen verbessern.

Dieses Verständnis wiederum ist die Voraussetzung für eine regelmäßige Medikamenteneinnahme, die konsequente Durchführung einer eventuell notwendigen Lebensstiländerung und das frühzeitige Erkennen einer neuerlichen Verschlechterung.

Medikamente

Der dritte Pfeiler ist die schrittweise Optimierung der Medikamente. In der Akutphase der Erkrankung können Medikamente in den meisten Fällen nur in niedriger Dosierung verabreicht werden. In den ersten Monaten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss die Dosis der einzelnen Medikamente je nach Blutdruck, Puls, Gewicht und Verträglichkeit schrittweise angepasst werden, um so den maximalen Behandlungserfolg zu erzielen. Ein besonders wichtiger Punkt ist die Kommunikation innerhalb des Netzwerkes. Die Verständigung kann telefonisch aber auch direkt über das telemedizinische System zwischen allen beteiligten Personen erfolgen.

So können Fragen der Patient:innen im Zusammenhang mit seiner Erkrankung rascher beantwortet und auf eine Verschlechterung zeitgerecht reagiert werden.