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Die Ursachen für eine KHK sind vielfältig und werden im Wesentlichen von beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren bestimmt. Nicht selten spielt ein ungesunder Lebensstil eine mitverursachende oder auslösende Rolle.

Risikofaktoren

Die Ursachen für eine KHK sind vielfältig und werden im Wesentlichen von beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren bestimmt. Nicht selten spielt ein ungesunder Lebensstil eine  mitverursachende oder auslösende Rolle.
 

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren

Herzerkrankungen in der Familie (=positive Familienanamnese)

Wenn jemand aus Ihrer Verwandtschaft ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) an einer KHK leidet, ist für Sie das Risiko, ebenfalls daran zu erkranken, doppelt so hoch wie das der Allgemeinbevölkerung.

Männliches Geschlecht

Frauen sind aufgrund ihres Hormonhaushaltes bis zur Menopause (=Ende der regelmäßigen Menstruationsblutungen) relativ geschützt. Danach gleicht sich das Risiko für das Auftreten einer KHK dem der Männer an.

Lebensalter

Mit fortschreitendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an einer KHK zu erkranken.


Beeinflussbare Risikofaktoren

Rauchen

Nikotin bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, eine Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz sowie eine Verklumpungsneigung des Blutes. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei einem unter 55-jährigen Raucher fast dreimal höher als bei einem Nichtraucher.

Wenn Sie aufhören zu rauchen, sinkt das Risiko, eine KHK zu entwickeln, nach zwei Jahren auf das eines Nichtrauchers.

Erhöhte Blutfette (Hyperlipidämie)

Unter diesem Begriff werden erhöhte Cholesterin-(über 200 mg/dl) und/oder Triglyzeridwerte (über 170 mg/dl) im Blut verstanden. LDL-Cholesterin (low density lipoprotein) ist bekannt als das „böse Cholesterin“, da es sich bei erhöhter Konzentration im Blut in den Gefäßwänden ablagert. Im Gegensatz dazu spricht man beim HDL-Cholesterin (high density lipoprotein) vom „guten Cholesterin“. Es bindet überschüssiges LDL-Cholesterin in der Blutbahn und transportiert es zum Abbau in die Leber.

Eine Ernährungsumstellung (weniger tierische Fette, mehr pflanzliche Produkte), ausreichend Bewegung und weniger Stress senken LDL- und erhöhen HDL-Cholesterin.

Bluthochdruck (Hypertonie)

Ein erhöhter Blutdruck (höher als 140/90 mmHg) gilt als Risikofaktor für die Entwicklung von Gefäßwandveränderungen (Atherosklerose). Außerdem bewirkt ein dauerhaft zu hoher Blutdruck eine Verdickung der Herzwände, was in weiterer Folge zur Einschränkung der Herzleistung führt und eine Herzinsuffizienz bzw. Herzrhythmusstörungen verursachen kann.

Durch eine Gewichtsabnahme, weniger Alkohol, Nikotinabstinenz, mehr Bewegung und die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten kann der Blutdruck normalisiert werden.

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Betrifft ca. acht Prozent der Bevölkerung und ist auf einen absoluten oder relativen Mangel an Insulin (Hormon der Bauchspeicheldrüse) zurückzuführen. Auch diese Erkrankung führt unbemerkt zu einer Verengung der Gefäßwände und begünstigt so die Entstehung einer KHK.

Durch eine Gewichtsabnahme und vermehrte Bewegung ist der Diabetes günstig zu beeinflussen.

Übergewicht (Adipositas)

Meist sind eine zu kalorienreiche Ernährung und zu wenig körperliche Bewegung die Ursache für Übergewicht. Gemessen wird das Übergewicht in Form des BMI (body mass index). Der BMI sollte idealerweise zwischen 20 und 25 liegen. Auch die Fettverteilung hat einen Einfluss auf die Entstehung der KHK: Die sogenannte „Apfelform“ (bauchbetontes Fett) stellt im Vergleich zur „Birnenform“ (hüftbetontes Fett) ein höheres Risiko dar.

Bewegungsmangel

Die zunehmende Technologisierung unserer Umwelt (Auto, Rolltreppe, Lift, Fernseher usw.) verleitet zu immer weniger Bewegung.

Regelmäßige Bewegung verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit und verhindert eine Vielzahl an Erkrankungen.

Stress

Bei physischer oder psychischer Überforderung werden verschiedenste Stresshormone produziert, die den Körper und die Gefäße auf unterschiedlichste Weise schädigen können.

Erfolgreich sind Stressbewältigungsstrategien, die an den zugrundeliegenden Problemen ansetzen und auch langfristig für emotionale Ausgeglichenheit sorgen.