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© LIV/ Berger, Foto: Gerhard Berger

Grundsätzlich beginnt die ärztliche Untersuchung mit der Anamnese, d.h. einem Gespräch, in dem Sie dem Arzt Ihre Symptome schildern.

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Grundsätzlich beginnt die ärztliche Untersuchung mit der Anamnese, d.h. einem Gespräch, in dem Sie dem Arzt Ihre Symptome schildern.

Diese Informationen sind in den allermeisten Fällen richtungsweisend für die Diagnose. Aufbauend auf diesem Gespräch und einer körperlichen Untersuchung werden in weiterer Folge diagnostische Schritte eingeleitet, um die Verdachtsdiagnose einer KHK entweder zu bestätigen oder auszuschließen.

Labor: Mit Hilfe einer Blutabnahme kann eine Komplikation der KHK (z. B. instabile Angina Pectoris/Herzinfarkt) bestätigt werden und das Vorhandensein eventueller weiterer Erkrankungen bzw. Risikofaktoren, wie z. B. erhöhte Blutzucker- oder Blutfettwerte, nachgewiesen werden.

EKG: Ist neben Anamnese und Labor eine der wichtigsten Untersuchungen für die Diagnose einer KHK sowie eines akuten oder auch älteren Herzinfarkts.

Belastungs-EKG: Hierbei wird die Reaktion des Herzens auf Belastung überprüft. Damit kann das Auftreten von Angina Pectoris unter kontrollierten Bedingungen provoziert und evt. KHK-typische Veränderungen im EKG nachgewiesen werden.

Koronarangiographie ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Kontrastmitteln den Innenraum der Herzkranzgefäße sichtbar macht. Damit können Ausmaß und Lokalisation von Verengungen exakt erkannt und entsprechende Therapieschritte unmittelbar eingeleitet (Ballondehnung/Stentimplantation) oder geplant (Bypassoperation) werden. Für diese Untersuchung ist die Punktion einer Leisten- oder Armarterie notwendig (=minimaler Eingriff), was einen kurzen stationären Aufenthalt von ein bis drei Tagen erforderlich macht.

Weitere eventuell erforderliche Untersuchungen: Echokardiographie (Herzultraschall), Stressechokardiographie, Myokardszintigraphie, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MR), Positronenemissionstomographie (PET) usw.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen haben nicht nur diagnostischen Wert, sondern ermöglichen auch eine prognostische Einschätzung (=Wie wird sich die Erkrankung auf Ihr weiteres Schicksal auswirken?). So etwa haben verschiedene EKG-Befunde und Laborwerte (z. B. Blutzucker, Blutfette), ein bereits älterer, evtl. stummer Herzinfarkt bzw. schwere Angina Pectoris-Anfälle, Erkrankungen anderer Organe wie etwa der Hals oder Beingefäße oder der Niere, Lebensstil und der psychische Gesundheitszustand (z. B. depressive Gemütslage) einen ungünstigen Einfluss auf den Verlauf der KHK.