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Für die Behandlung der KHK stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die nachweislich einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Krankheit ausüben, die Symptome verringern und sogar zur Lebensverlängerung beitragen können.

Medikamentöse Behandlung

Für die Behandlung der KHK stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die nachweislich einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Krankheit ausüben, die Symptome verringern und sogar zur Lebensverlängerung beitragen können.

Wichtig: Selbst wenn Sie infolge der Medikamenteneinnahme auch über einen längeren Zeitraum keine Symptome der KHK verspüren, sollten Sie die Medikamente nicht selbstständig absetzen. Sie verlieren damit den positiven Effekt der Medikamente auf den weiteren Krankheitsverlauf.

In der Behandlung der KHK werden zumeist folgende Medikamente eingesetzt:

Beta-Blocker sind Medikamente, die die Herzfrequenz und den Blutdruck senken. Dadurch wird das Herz entlastet. Beta-Blocker wirken sich bei KHK, erlittenem Herzinfarkt und bei Herzinsuffizienz nachweislich positiv auf das Überleben aus. Die Dosis wird langsam optimiert.

Thrombozytenaggregationshemmer verhindern die Anlagerung von Blutplättchen (Thrombozyten) an die geschädigten Gefäßwände und verringern dadurch eine weitere Einengung des Gefäßlumens und somit das Fortschreiten der KHK. Nach einem erlittenen Herzinfarkt oder nach einer Stentimplantation (Herzkathetereingriff) ist in den meisten Fällen die Einnahme von zwei verschiedenen Thrombozytenaggregationshemmern für einige Monate bis zu einem Jahr erforderlich, wobei Aspirin in jedem Fall lebenslänglich eingenommen werden muss.

Statine sind lipidsenkende Substanzen, die die Konzentration von LDL („böses Cholesterin“) senken und die von HDL („gutes Cholesterin“) erhöhen. Damit wird eine wichtige Ursache der Plaquebildung positiv beeinflusst. Statine haben einen nachweislich positiven Effekt auf das Überleben von KHK-Patienten, unabhängig von der Höhe der Blutfettwerte.

Nitrate: Diese Medikamente haben einen schnell wirksamen, gefäßerweiternden Effekt. Die Durchblutung des Herzens wird gesteigert und der venöse Rückfluss von den Venen zum Herz verlangsamt. Dadurch wird das Herz entlastet. Bei einem Angina Pectoris Anfall kann dieses Mittel die Beschwerden schnell lindern. Nitrate sollten auf keinen Fall mit Potenzmitteln (z. B. Viagra®) kombiniert werden, da dies zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall führen kann.

ACE-Hemmer: Diese Substanz hat einen indirekt gefäßerweiternden Effekt und senkt den Blutdruck. ACE-Hemmer können nach Herzinfarkt oder bei Herzinsuffizienz das Überleben verbessern.

Sartane haben einen vergleichbaren Effekt wie ACE-Hemmer und werden häufig bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmern (Reizhusten) eingesetzt.

Ca-Antagonisten gelten als Mittel der zweiten Wahl bei Beta-Blocker-Unverträglichkeit und haben einen ähnlichen Effekt.

Weitere Medikamente: Zunehmend werden auch andere Präparate zur Verbesserung der Symptomatik eingesetzt.